Bielefeld, Deutschland — 23. Mai 2023 — "State of Connectivity in Europe“ 3.000 Entscheider in sechs europäischen Ländern, darunter Deutschland, zu ihrer Meinung rund um die WAN-Konnektivität in ihrem Land. Ergebnis der Studie: Es geht ans Geld! Durch mangelndes Engagement beim Ausbau der Mobilfunknetze, insbesondere der schleppenden Entwicklung der 5G-Datenübertragung, verlieren Unternehmen quer durch alle Branchen Milliarden von Euros. Deutschland schneidet im europäischen Vergleich besonders schlecht ab – mit ein Grund, warum Entscheider hierzulande große Stücke auf drahtlose WAN-Konnektivität via 4G und 5G setzen und Mobilfunk-Konnektivität bereits heute selbstverständlich zum Verbindungsmix zählt. Die Cradlepoint-Studie wurde im Februar 2023 in Zusammenarbeit mit dem globalen Befragungsunternehmen Censuswide durchgeführt.
74 Prozent der in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Italien befragten Unternehmen beklagen jede Woche mindestens zwei Stunden Ausfallzeit. Statista bewertet jede Stunde Ausfallzeit eines weltweit tätigen Unternehmens mit 332.600 Euro. Ein gewaltiger Betrag für die europäischen Volkswirtschaften.
Der Umfrage zufolge könnte eine bessere Konnektivität erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben: So führen Probleme bei der Datenübertragung bei 47 Prozent der Unternehmen zu höheren Betriebskosten und 33 Prozent berichten, dass sie wegen mangelhafter Verbindungen potenzielle Aufträge verlieren.
Ein Fünftel der Befragten (21 Prozent) gaben an, dass sie aufgrund schlechter Konnektivität Fachkräfte verlieren – ein echtes Alarmzeichen angesichts angespannter Arbeitsmärkte. Die Umfrage ergab auch, dass die Unternehmen mit überwältigender Mehrheit der Meinung sind, dass eine verbesserte Konnektivität die Stabilität bei zukünftigen Krisen erhöhen würde: 90,5 Prozent der Teilnehmer stimmten zu, dass eine bessere Datenanbindung helfen kann, potenzielle wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Verwerfungen abzufedern.
Bei den Regierungen scheint diese Erkenntnis jedoch noch nicht im vollen Umfang angekommen zu sein - 47 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Regierungen nicht genug in den Ausbau der Anbindungen investieren.
Mangelnde Investitionen sind nicht nur für Unternehmen ein Hindernis. 80 Prozent der Befragten konstatierten, dass mangelhafte Vernetzung Schüler daran hindert, ihr volles Potenzial zu entwickeln. Ebenfalls 80 Prozent stimmen der Aussage zu, dass bessere und kostenlosen Internetverbindungen dazu beitragen würde, die Kluft zwischen ärmeren und reicheren Schülern zu schließen.
Deutschland sticht in der aktuellen Cradlepoint-Studie als „Konnektivitäts-Anomalie“ heraus: Obwohl eine der stärksten Wirtschaften in Europa, hinkt die Qualität in puncto WANs hinter denen anderer europäischer Länder hinterher. Nur zwei Prozent der WAN-Verbindungen laufen hierzulande über Glasfaser. Verbindungsabrisse sind an der Tagesordnung. Nur 7,4 Prozent der befragten deutschen Entscheider hatten in den letzten zwölf Monaten keinerlei Konnektivitätsprobleme. Die meisten Befragten bezifferten die entstandene Downtime zwischen einer und drei Stunden pro Woche. Die Verantwortlichen beklagten vor allem Verluste an Einnahmen und Reputation sowie rückläufige Geschäftsaktivitäten, die durch unterbrochene WAN-Verbindungen entstanden.
87 Prozent der befragten Unternehmen – gleichmäßig verteilt über alle befragten Branchen – setzen bereits heute selbstverständlich auf WAN-Konnektivität via 4G und 5G. Die Mehrheit (knapp 70 Prozent) sieht Mobilfunk-Konnektivität als eine nachhaltigere Alternative zum Kabel, auch zu Glasfaser. Die Hauptgründe, warum Unternehmen auf Wireless-WAN-Konnektivität setzen, sind Gewinne an Flexibilität im Netzwerk, höhere Datenraten und die Aussicht, kritische Kommunikation über ein sicheres Netzwerk fahren zu können. Haupteinsatzgebiete sehen die Befragten in der Anbindung von Filialen, Niederlassungen und von Mitarbeitern im Homeoffice sowie der Anbindung von Anwendungen am Network Edge.
Dieses Zahlenbild passt zu unserer Erfahrung im Markt: Dort, wo Wireless-Verbindungen Kabelverbindungen schnell, unkompliziert und verlässlich, ersetzen oder ergänzen können, nutzen viele Unternehmen bereits heute 4G- oder 5G-Verbindungen ganz selbstverständlich. Vor allem im mobilen Bereich, also bei der Anbindung von Filialen, Fahrzeugen oder Heimarbeitsplätzen, gehören Wireless-WANs heute zum Standard“, ordnet Jan Willeke, Area Director Central Europe bei Cradlepoint, ein.
„Europäische Regierungen vernachlässigen wichtige Säule des wirtschaftlichen Erfolgs.“
James Bristow, Senior Vice President EMEA bei Cradlepoint sieht in seinem Fazit klare Versäumnisse: „Die Umfrage zeigt, dass die Regierungen im EMEA-Raum es immer noch versäumen, eine wichtige Säule des wirtschaftlichen Erfolgs zu stärken. Damit Technologie erfolgreich sein kann, braucht sie ein starkes Fundament mit hoher Verbindungsqualität. Andernfalls funktionieren Projekte, die auf IoT, intelligente Fertigung, intelligente Gebäude und ähnliches setzen, einfach nicht wie geplant. Wenn Regierungen mehr in den Ausbau verschiedener Zugangsmöglichkeiten, wie etwa in den Mobilfunk investieren, dann kommen Unternehmen flexibler und zuverlässiger ins Datennetz, anstatt sich auf kabelgebundenes Breitband verlassen zu müssen.“
Die Umfrage „State of Connectivity in Europe“ basiert auf den Ergebnissen einer Online-Umfrage, durchgeführt von Censuswide, mit mehr als 3.000 Befragten in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Italien. Bei den Befragten handelte es sich um Geschäftsinhaber, Führungskräfte oder leitende Angestellte in Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern; alle sind Entscheidungsträger im Bereich Technologie. Die Basis der Befragten in Deutschland umfasste 500 Teilnehmer.
Zu den in diesem Bericht befragten Branchen gehören: Bauwesen, Kunst und Kultur, Bildung, Finanzen, Gesundheitswesen, Personal, IT und Telekommunikation, Rechtswesen, Fertigung und Versorgungsunternehmen, Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit, Reisen und Transport, Behörden, Rettungsdienste, öffentlicher Nahverkehr, Automobilindustrie, Gebäudemanagement, Lieferkette und Logistik, Schifffahrt und Agrarwirtschaft.
Eine Zusammenfassung der Studie kann hier heruntergeladen werden: https://resources.cradlepoint.com/l/connectivity-report
Cradlepoint verbindet Menschen, Orte und Dinge. Für mehr Einsatzszenarien, mehr Möglichkeiten zum Arbeiten und mehr geschäftlichen Erfolg – überall. Das 2006 gegründete Unternehmen ist ein Pionier im Bereich Wireless WAN: Im Angebot sind fortschrittliche Router und Adapter für die Mobilfunkstandards 4G LTE und 5G, gesteuert über die Management-Software NetCloud. Dabei handelt es sich um eine SD-WAN-Lösung, die Administratoren in der Cloud nutzen und die Unternehmen im Abonnement-Modell betreiben.
Unternehmen und Behörden verlassen sich auf Cradlepoint und seine „Cellular Intelligence“, um ein zuverlässiges, sicheres Netzwerk aufzubauen, wo immer sie es brauchen. Unternehmen und Organisationen der öffentlichen Hand verbinden mit Cradlepoint-Technologie bestehende und temporäre Standorte, Fahrzeuge, IoT-Geräte und Mitarbeiter im Homeoffice.
Cradlepoint ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Ericsson und dort Teil des Geschäftsbereichs „Business Area Enterprise Wireless Solutions“.
Das Unternehmen hat internationale Niederlassungen im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa, Indien, Kanada und Lateinamerika. Sitz der Niederlassung für den deutschsprachigen Raum ist Bielefeld.